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13.11.2012

Rondogard oder Iso-Wintergarten ?

Diese Frage wird mir auf jeder Messe oft gestellt, weshalb ich dazu ein paar Worte schreiben möchte:

Man sollte natürlich von vorn herein wissen, wozu und wann man den Wintergarten nutzen möchte.

Als vollwertiger Wohnraum im Sinne eines zusätzlichen Zimmers kann man einen rondogard zwar nicht im tiefen Winter nutzen, aber bedingt durch die wesentlich häufigere Nutzbarkeit im Frühjahr, Sommer und Herbst, kommt man am Ende des Jahres  auf annähernd die selbe Anzahl genutzter Tage, wie die Besitzer eines Iso-Wintergartens. Sicher kennen sie den ein oder anderen Wintergartenbesitzer, der im Glauben, er hätte ein schönes, sonniges Plätzchen für das gesamte Jahr gebaut, davon berichtet, dass es im Sommer unerträglich heiß ist und im Winter trotzdem kalt. Dies gilt sicher nicht für alle Wintergärten, aber oft versucht man doch, als Kunde einen guten Kompromiss zwischen Bezahlbarkeit und Funktionstüchtigkeit zu erzielen und spart deshalb am falschen Ende, nämlich an der Beschattung, an der Belüftung oder eben am Glas. Hier gilt Glas ist nicht gleich Glas und beim Wintergarten kommt es darauf an, dass man ein Glas verwendet, dass einerseits gut isoliert aber andererseits auch zu starke Aufheizung verhindert. Nachteil eines solchen Glases ist allerdings auch, dass es in den sonnenschwachen Monaten nicht genug Wärme aufnimmt um den Wintergarten zu heizen. Als Folge daraus benötigt man im Iso-Wintergarten eine gute Wärmepumpe, die im Winter heizen und im Sommer kühlen kann. Die Wärmepumpe kostet rund 6000,-€ und Strom wird Sommer wie Winter benötigt.

Unser Ansatz zum Thema Wintergarten geht auf historische Wintergärten zurück. Eben so wenig wie man ein Gewächshaus oder ein Frühbeet mit einem Isolierglas ausstattet, statten wir Wintergärten damit aus. Uns geht es darum, die Energie der Sonne einzufangen und zu speichern. Wenn die Sonne nicht scheint hält man sich erfahrungsgemäß lieber im wohlig warmen Wohnraum am Kamin auf. Man sollte jedoch eine isolierverglaste Balkontür (Schiebe oder Falt) zwischen Wintergarten und Wohnraum erhalten, um beide Räume thermisch voneinander zu entkoppeln.

So ausgestattet, können sie ohne großen Aufwand Pflanzen im Wintergarten überwintern ohne unnötig Energie für die dauerhafte Beheizung zu verschwenden. Scheint jedoch die Sonne und das auch im Winter bei tiefen Minusgraden, erzielt man durch das Einfachglas schnell über +20° C und kann die überschüssige Energie in den Wohnraum einleiten und  effektiv Heizkosten sparen.

Im Sommer, bei hohen Temperaturen, öffnen sie die Anlage mit wenigen Handgriffen fast vollständig (wahlweise in der Front oder im Dach) und erhalten so die Atmosphäre ihrer ursprünglichen Terrasse. Meistens geht es doch nicht darum, dass man zusätzlichen Wohnraum braucht, sondern lediglich seinen Lieblingsplatz auf der Terrasse, dem Balkon oder der Loggia vor Witterungseinflüssen schützen möchte und die Wärme des Tages in den Abend zu retten.

Eine mit einem flexibel zu öffnenden einfachverglasten Wintergarten geschützte Terrasse lässt sich fast ganzjährig nutzen und das zu einem Preis, für den sie allenfalls ein isolierverglastes Glashaus bekommen, in dem sie sich weder im Sommer noch im Winter richtig wohl fühlen. Aber wie schon anfangs erwähnt, muss sich jeder selbst die Frage beantworten, wann, wie oft und zu welchem Zweck er den Wintergarten nutzen möchte und wie viel er dafür bereit ist zu investieren.